Berlin, 31.05.2025, 12.45 Uhr – Seit gestern tagt das erste Parlament der Menschen. Die Neue Generation hatte am Freitagnachmittag zu einer gemeinsamen Eröffnungszeremonie eingeladen, um die 60 gelosten Menschen zu begrüßen und das große Kuppelzelt in direkter Sichtweite zum Bundestag zu eröffnen. Nach dem Kennenlernen ging es noch am Freitag in die ersten Debatten. Angeleitet von Jascha Rohr (Philosoph, Unternehmer und Gründer der Cocreation Foundation), der bereits den Bürger*innenrat für Ernährung im Auftrag der Bundesregierung moderierte, sollen die 60 ausgelosten Menschen ein Konzept für eine neue Generation der Demokratie entwerfen.
Am heutigen Samstagmorgen hat der erste richtige Sitzungstag für das frisch ausgeloste Parlament der Menschen begonnen. Als ersten Schritt versuchten die Parlamentsteilnehmenden, eine sogenannte „Frust-Landkarte“ zu erstellen. Ziel dabei war es, sämtliche negativen Gefühle gegenüber der Politik zu benennen, um mögliche Blockaden zu erkennen. In einem zweiten Schritt sollen zur Stunde genau diese Gefühle – Frust, Wut, Trauer und Ablehnung – überwunden und die Energie in etwas Konstruktives umgewandelt werden.
„Alle negativen Gefühle gegenüber der aktuellen Politik liegen nun auf dem Tisch. Jetzt stellen wir uns die Frage: Wie möchte ich, dass es anders aussieht? Was wünsche ich mir eigentlich von der Politik? Wenn ich weiß, was mich stört, weiß ich viel eher, was ich anders haben möchte. Wir wollen eine Vision für ein neues demokratisches Miteinander finden“, berichtet Raphael Thelen, Pressesprecher der Neuen Generation, der das Parlament der Menschen moderativ begleitet.
„Es ist so schön zu sehen, dass die Gräben gar nicht so groß sind, wie die Springer-Presse und die Politik es immer darstellen, wenn man erst mal an einem Tisch in einem vertrauensvollen Rahmen zusammensitzt. Heute Nachmittag wollen wir versuchen, Prinzipien für ein neues demokratisches Miteinander abzuleiten. Ich bin schon richtig vorfreudig“, berichtet ein Parlamentsteilnehmer.
Das Parlament der Menschen bietet einen Gegenentwurf zum „Parlament der Lobbys“. Seit Jahrzehnten bestimmen Rechte und Reiche den politischen Kurs. Ihr Einfluss überschattet das, was als Repräsentation der Gesellschaft und als Stimme der Bürger:innen gelten sollte. Es wird Zeit, dass man sich wieder gegenseitig zuhört, respektiert und vertraut.
Das Parlament der Menschen schafft einen Ort der Menschlichkeit, der gegenseitigen Anerkennung und der ehrlichen Diskussion. Hier kommen 60 zufällig geloste Menschen mit unterschiedlichen Bildungsgraden, verschiedenen Berufen usw. zusammen, um im Sinne eines Gesellschaftsrates über die Zukunft und das Zusammenleben zu debattieren. Diese Debatten finden ohne äußere finanzielle Einflüsse statt. Ihr Ziel ist ein Konzept, das die Grundlage für die neue Demokratie von morgen bildet. Das Parlament der Menschen findet unter dem Titel „Aufbruch in eine neue Welt! – Wie drängen wir den Einfluss von Geld auf Demokratie und Gesellschaft zurück?“ statt und soll regelmäßig wiederholt werden.